Pressemitteilung
Gemeinden gut genug vorbereitet!
Reut-Taubenbach: Die ÖDP-Ortsgruppe hat die Sommerpause genutzt und zwei Anfragen bei der Gemeinde eingereicht. Das Thema der ersten Anfrage ist, dass der deutsche Städte- und Gemeindetag aktuell eine Überlastung des Stromnetzes befürchtet. Laut seiner Aussage sind die Kommunen in Deutschland dafür ungenügend gerüstet. Viele bayerische Landkreise wie Freising, Ebersberg, München, Berchtesgaden, Dingolfing-Landau bereiten sich und ihre Bürger mittlerweile auf einen sogenannten Blackout vor. Diese beunruhigende Tatsache war das Hauptthema in der letzten Sitzung der ÖDP-Ortsgruppe.
Wir wollen keine Hysterie verbreiten, aber wir sollten in der Gemeinde und auch im Landkreis entsprechende Notfallpläne ausarbeiten, damit wir, sollte es zu einem längerfristigen Stromausfall kommen, zumindest zum Teil vorbereitet sind. Betroffen wären davon viele elementare Bereiche des Lebens, wie Wasserversorgung, Heizung, Abwasser aber auch Kochen und Kühlen von Lebensmitteln, Telefon, Internet...“
„Funktionieren noch Notrufe? Gibt es zentrale, erreichbare Anlaufstellen – auch evtl. zum Aufwärmen? Welche Möglichkeiten haben wir in der Gemeinde die Wasser- und Abwasserversorgung, die Versorgung mit Lebensmittel und die Kommunikation aufrechtzuerhalten?“, waren weitere Fragen in der Runde.
Die ÖDP-Ortsgruppe hofft, dass diese Notfallpläne nie zum Einsatz kommen, aber man sollte sich aufgrund der aktuellen Nachrichten damit auseinandersetzen um nicht „kalt“ erwischt zu werden. Deshalb wurde zu diesem Thema eine Anfrage an den Bürgermeister und die Gemeinderäte gestellt.
Koni Leitl stellte den letzten Punkt auf der Tagesordnung vor. Das Dorf Feldheim in Brandenburg ist eine der ersten energieautarken Gemeinden Deutschlands. Die 130 Einwohner zahlen seit über zehn Jahren konstant 12 Cent pro Kilowattstunde Strom. Doch nicht nur mit Strom, sondern auch mit Wärme vorsorgt sich Feldheim. Die Gemeinde Feldheim gründete dazu ein eigenes Energieunternehmen an dem sich alle Bürger beteiligten. Eine sichere Versorgung, Unabhängigkeit von Stromriesen und stabile Preise selbst in Krisenzeiten belohnen die persönlichen Investitionen der Bürger bis (oder gerade) heute. Eine wirkliche Pionier-Leistung einer sehr kleinen Gemeinde.
Alleine wenn wir unsere Dachflächen mit Fotovoltaikanlagen in Kombination mit geeigneten Speichermöglichkeiten für den Eigenverbrauch weiter ausbauen würden, könnte eine gewisse Unabhängigkeit vom Stromnetz erreicht werden.
Eine weitere Nachfrage hat die ÖDP-Gruppe bzgl. der störanfälligen oberirdischen Festnetzleitung in Taubenbach eingereicht. „Leider ist jetzt ein ganzes Jahr vergangen und wir möchten gerne nachfragen, welche Fortschritte seitens der Gemeinde bereits erzielt wurden“, so die Vorsitzende Irmgard Amann.